Was sind Förderschwerpunkte?

Basierend auf dem für unseren Kindergarten verbindlichen Bildungsplan des Ministeriums für Kultus und Sport, dem Orientierungsplan und dem kindergarteneigenen Pädagogischen Konzept sind folgende pädagogische Schwerpunkte zu nennen:

  1. Basale Förderung (basale Stimulation)
    Die basale Förderung stellt keine Entwicklungsanforderungen an das Kind. Ziel dieses Förderansatzes ist es, Grundlagen für die weitere Förderung des Kindes zu schaffen, indem die Sensibilisierung auf Reize aller Art und deren Einordnung beim Kind verstärkt bzw. angeregt wird.
  2. Bewältigen lebenspraktischer Anforderungen
    Wichtiges Ziel hierbei ist es, selbständiges Handeln anzubahnen und aufzubauen. Der regelmäßige Tagesablauf, das Anbieten stabiler sozialer und personeller Bezugspunkte und das Gewähren individualisierter Hilfestellung helfen, selbständiges Handeln aufzubauen.
  3. Umwelt kennen lernen und sich in ihr orientieren
    Aufbauend auf die basale Stimulation werden neben den natürlichen Lernsituationen, die sich während des Tagesablaufes ergeben, spezielle Übungen angeboten, die eine Steigerung der Aufnahmefähigkeit, der Sensibilität und gleichzeitigen Verarbeitung der Sinnesreize bewirken. Reichhaltiges Spielzeugangebot, großzügige Gartenanlagen rund um das Gebäude, spezielle pädagogische Ansätze und Unternehmungen helfen dem Kind, sich mit der Umwelt auseinander zu setzen und diese als Lernfeld anzunehmen und Freude daran zu entwickeln.
  4. Mitteilungen verstehen und sich ausdrücken (Sprachförderung)
    Methoden und Übungen werden eingesetzt, um einerseits das Sprachverständnis, andererseits die aktive Sprech- und Sprachkompetenz des Kindes zu erhöhen. Gegebenenfalls wird die „Unterstützte Kommunikation“ methodisch einbezogen.
  5. Bewegungserziehung (motorische Förderung)
    Unterstützen und Lenken der Bewegungsfreude des Kindes. Aufbau von Selbststeuerung und Selbstkontrolle bei überschießendem Bewegungsdrang und motorische Motivierung bei reduzierter Bewegung. Befähigung zu koordinierter Bewegung (Auge-Hand-Koordination), die Voraussetzung ist für die Spieltätigkeit und das Beschäftigen mit Material. Bewegung im Wasser, das betreute Freispiel, die Rhythmikstunden, die Bewegungsförderung in der Turnhalle sind Möglichkeiten, die wir den Kindern im Rahmen der Bewegungserziehung anbieten.
  6. Soziales Lernen
    Während des Tagesablaufes ergeben sich Lernsituationen, die das Umgehen miteinander erfordern (Gegenseitiges Unterstützen, Sich Wehren, gemeinsames Tun, Rücksichtnahme). Es wird versucht im Rahmen dieser Lernsituationen erwünschtes soziales Verhalten zu verstärken und auf unerwünschtes Verhalten (Aggressivität) begrenzend oder mildernd (Ängstlichkeit, Gehemmtheit) einzuwirken. Es werden hierbei lerntheoretische Prinzipien in die pädagogische Arbeit einbezogen.

Alle genannten pädagogischen Schwerpunkten und Ziele greifen in der praktischen Arbeit ineinander und sind nicht scharf voneinander zu trennen. Das hauptsächliche Lernfeld ist die Kleingruppe. Gegebenenfalls werden Einzelförderungen von den Sonderschullehrerinnen und/oder den Gruppenleitern angeboten.